Yachtclub Deggendorf-Passau-Schlögen

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Gib hier deine Überschrift einReisetag 51 - 55 (21. - 25.05.22)
Donau-Km 2284 – 2187
Wetter:
22. - 23.05.: warm bei bis zu 30°C, windig bei 2 Bft., sonnig, nachts Gewitter,
24. - 25.05.: Regentage bei max. 17°C


Nach Straubing beginnt auf der Donau eine sehr lange Strecke von ca. 100 Fluss-Km ohne Staustufe, der Strom nutzt unbeeinflusst sein natürliches Bett bei streckenweise gerade noch ausreichender Tiefe von teilweise nur 230 – 240 cm in oft recht schmalen Passagen und ordentlichem Schub. Die „Lotus“ verhält sich mit dem Rundheck etwas ruppig, dieser Abschnitt braucht erhöhte Aufmerksamkeit und bei Deggendorf eine Pause, die ich mir dort für zwei Tage gönne.

Auch hier treffe ich wieder auf überaus nette Leute, gleich anfangs auf Wolfgang und Thomas vom Donau-Yacht-Club-Deggendorf , der mich zusammen mit seiner achtjährigen und bezaubernden Tochter Irene am Sonntag früh zum Weißwurst-Essen mit Brezeln und Weißbier einlädt.

Am Abend statte ich in dem Park der anlässlich einer Landesgartenschau eingerichteten Strandbar im hellen Kies der Donau einen Besuch ab und lasse den Abend bei zwei feinen Gläsern Weißwein „sundownern“.

Thomas hat mir den Besuch Passaus (https://de.wikipedia.org/wiki/Passau) und insbesondere der Veste Oberhaus dringend angeraten.
Und so habe ich tags darauf an der Außenmole beim Motor Yacht Club Passau angelegt für 20€ für die Nacht, im Preis inbegriffen nur Kaltwasser in der Dusche, dafür aber weder Strom noch WLAN am Steg. Der Innenhafen ist wieder mal zu flach.
Mit dem Klapprad sind es immerhin noch 7 Km bis in die Innenstadt, Dort gibt es zwar Anleger, die aber nur für die zahlreichen Fahrgastschiffe.

Aber das bergige Radeln hat sich gelohnt! Auch Passau bezaubert durch seine prächtigen Beuten in den verwinkelten Gassen, schmucken Straßen und sonnendurchfluteten Plätzen, wo an einem der Passauer St. Stephans-Dom steht.

Nach der Besichtigung des barocken Bauwerks, der innen sehr hell und freudig wirkt und mit der weltgrößten Kirchenorgel, steht nach einem Cappuccino in der schönen Altstadt der steile Weg empor zur Veste Oberhaus (https://de.wikipedia.org/wiki/Veste_Oberhaus) auf dem Programm.

Bei der Beschreibung dieser Burganlage am linken Donauufer Passaus gehen mir langsam die Adjektive aus. Nicht nur die Gebäudeteile dieses mächtigen Festungsbaus, sondern auch der Blick auf Passau und dem einfließenden Inn ist grandios

Man kann sich kaum sattsehen, die Flüsse Inn und Donau liegen weit unten und umrahmen den Stadtkern, dessen Geräuschkulisse nicht herauf dringt, das riesige Panorama liegt still da und breitet sich vor einem aus.

Augenfällig ist die grau-gelbe Farbe der Wässer aus dem Inn, der Gebirgssedimente in die Donau einträgt und damit die bis dahin vorherrschende grün-braune Färbung eliminiert und sich somit in der Donau verewigt.

Vor der Abfahrt in Passau am nächsten Morgen besucht mich eine Schwanenfamilie, die Jüngsten dürfen auf den Rücken ihrer Mutter und dieses entzückende Bild hellt das eher graue Tageslicht deutlich auf.

Nach der Schleusung in Passau fahre ich unterhalb des Inn-Zuflusses mit einem Mal mit einer Geschwindigkeit von fast 10 kn, das ist Rekord bisher bei nur 1650 RPM.
Die Donau wird breit, schiebt mächtig und das Wasser hat sich – wie geschildert – komplett verändert. Das trifft auch auf die Landschaft zu, mit der Schleusung Jochenstein befindet man sich gänzlich in Österreich und sogleich wird es kurvig und deutlich bergiger, die Donau hat sich in die Landschaft gefressen.

Der komplett verregnete Tag, an dem sich die Regenwolken durch die Berge Oberösterreichs zwängen, endet im Hafen der “Schlögener Schlinge“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%B6gener_Schlinge) bei Donau-Km 2187, wo die Marina mit Dieseltankstelle und der angegliederte Campingplatz mit Waschmaschine und Trockner ausgestattet ist.

Heute am Mittwoch mache ich auf auf der rechten Donauseite zur Anhöhe „Schlögener Blick“ auf, und erkenne, dass ich Bergwandern nicht gewohnt bin. Dennoch, der steile Aufstieg hat sich gelohnt und nicht nur wegen des Ausblicks, sondern auch wegen der tiefhängenden Wolken, die einen wie dichter Nebel umhüllen.

Dass diese Wolken dann abregnen wird entschädigt durch den Anblick der Donauschlinge, die hier in Österreich als Naturwunder und laut Wikipedia als größte Flussschleife Europas bezeichnet wird.

Der Abstieg von der Höhe führt wieder durch den regennassen oberösterreichischen Wald, der mit kleinen sprudelnden Bächen durchsetzt ist und zum Schauen und Genießen einlädt.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Dieter

    Guten Morgen Thomas

    Dein Bericht gefällt mir und die Bilder und Eindrücke von der Donau

    Dieter

  2. Dieter

    Guten Morgen Thomas

    Dein Bericht gefällt mir und die Bilder und Eindrücke von der Donau

    Dieter

  3. Thomas

    Servus Thomas,
    hat Irene und mich sehr gefreut, Dich kennengelernt zu haben.
    Wir wünschen Dir eine sichere und erlebnisreiche Weiterreise!
    Und natürlich immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel… aber das sollte ja, nachdem Du
    das „Flachstück“ bei uns vor der Haustüre hinter Dir gelassen hast, kein Problem mehr darstellen.
    Viele Grüße
    Irene und Thomas

    1. Skip

      Danke Thomas! Ich habe aber noch einige Fluss-Km, da brauche ich dine Wünsche!
      LG, Thomas

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