1. Teil: Lübeck – Tulcea
Der Plan verdichtete sich durch die Reiseblogs um den Motorsegler Sirius 32 (https://www.sy-tongji.de/) oder dem Motorboot Beluga (https://www.beluga-on-tour.de/html/beluga-boot.html), die viele Hinweise und gute Tips für die Flussfahrt quer durch Europa beinhalten.
So werden auch die Stromungsverhältnisse des Rheins mit dem regen Schiffsverkehr insbesondere bei Bingen beschrieben, wo das Binger Loch bei Hochwasser nur schwer zu bewältigen ist.
Das könnte dann umgangen werden mit einem Abstecher in die Mosel, kurz nach Frankreich bis Strasbourg und zurück in den Rhein talwärts bis zur Mainmündung.
Bis zum Start am 31.03.2022 sind es nur noch wenige Tage und neben der Vorfreude steigt auch die Angst vor territorialen Auseinandersetzungen im Schwarzmeerraum.
Gegenwärtig formieren sich in Bulgarien und Rumänien NATO-Einheiten und es patrouillen Kriegsschiffe im Schwarzen Meer.
Nachtrag 28.02.2022:
Nachdem russische Streitkräfte völkerrechtswidrig die Ukraine am 24.02.2022 überfallen haben, könnten auch andere Staaten der Schwarzmeerregion in kriegerische Handlungen verwickelt werden.
Die Ukrainer sind mitten in einer Katastrophe mit unermesslichem Leid, dagegen erscheint mein Vorhaben mit seinen Unwägbarkeiten geradezu banal.
Wenn es gut läuft, soll die Talfahrt nach dem Main-Donau-Kanal ab dem Fluß-km 2411 auf der Donau noch durch Deutschland, dann durch Österreich, Ungarn, Slowakei, Kroatien, Serbien und schließlich Rumänien gehen.
Die Kilometrierung fängt im Donaudelta bei Sulina/Rumänien mit 0 an. So liegt Wien bei km1929, Budapest bei km1646, und Belgrad bei km1172.
Noch weit vor dem Donaudelta wird der Mast gestellt, erst damit ist das Boot wieder komplett (und es liegt nicht so viel Geraffel auf dem Deck herum!).
2. Teil: Tulcea/RU – Dardanellen
Nach dem Donaudelta endet die lange Binnenfahrt und in einer Distanz von ca. 235 sm (x2 -10% ≈ km) und Zwischenstopps an der bulgarischen Schwarzmeerküste findet sich südwärts der Bosporus.
Saisonende 2021 soll in Montenegro sein, nahe des Badeortes Štoj im Fluss Bojana (Danke Batho!).
Es hängt von der verbliebenen Zeit ab, wie viel ich davor von der griechischen Ägäis absegeln kann, ich schätze aber, sie wird nicht reichen.
Nach dem Winterlager in Štoj starte ich in 2023 weiter nach Istrien, Venedig und rund um Sizilien und weiter in Richtung Marseille, wo über die französischen Kanäle die Heimreise beginnt. Soweit im Groben, s. dann Teil 3 und 4.