Vorbereitungen Saison 2023 - Gusborn, 01.03.2023
Die lange Winterzeit ist nahezu vorbei, Putins Vernichtungskrieg in der Ukraine leider noch nicht, und trotz frostiger Grade in den letzten letzten Februartagen lässt sich auch anhand einiger Knospen und der zunehmend länger werdenden Tage der Frühling erahnen. Damit steigt auch meine Vorfreude!
Der Plan: Die „Lotus“ bleibt 2023 im Mittelmeer, es geht nach Albanien, Montenegro, Kroatien und zurück zum Winterlager, möglicherweise auf Lefkas in Nydri, wo Tynke und Hidzer mit der „Nocht“ den Winter überlebt haben (s. https://nochtopreis.blogspot.com/).
Für die zweite Märzwoche ist der Flug nach Athen gebucht und voraus geschickt sind in die „Osteria“ von Dimitris (der mit dem Hummer) auf Trizonia zwei größere Pakete u,a, mit drei Solarpaneelen und ebenso viele Bodenbretter für das Dinghi nebst neuem Paddel, damit ich den Flug nur mit Handgepäck antreten kann.
Am Ende der letzten Etappen habe ich an Bord der „Lotus“ feststellen müssen, dass das Speichervermögen der drei Versorgerbatterien à 95Ah so dezimiert ist, dass ich bei längeren Schlägen unter Segel für die Technik (Instrumente, Autopilot) mitunter den Motor zuschalten musste. Die 150Wp-Solartasche, die ja dann auch den Dienst quittierte, hatte die mangelnde Ladekapazität auffangen können und die Neuanschaffung dreier Versorger mit mindestens 150€ pro Stück damit hinausgezögert.
Insgesamt nicht zufriedenstellend, eine adäquate Stromversorgung sieht anders aus!
Schon eine ganze Weile beobachte ich im Internet in Camperforen den Selbstbau von Versorgerbatterien mittels LiFePo4-Akkuzellen, eine noch junge, aber spannende Technik. Insbesondere die Videos und die Webseite von Mirko Adamietz unter https://g8n.eu/Blog/ überzeugten mich, gleiches zu wagen.
Mit diesen Akku-Zellen lassen sich die benötigten Amperestunden wesentlich kleiner und leichtgewichtiger zusammenbasteln für einen Preis von unter 500€.
Drei neue herkömmliche AMG-Batterien à 95 Ah (gesamt: 285Ah) kosten ebenso viel wie die LeFePo4-Akkus mit insgesamt 320Ah, letztere wiegen etwa 60kg weniger, sind deutlich langlebiger weil sie das 10-fache an Ladezylken vertragen und liefern auch bei geringer Restkapazität eine konstante Leistung.
Noch ein Nachteil der AMG-Batterien: Sie dürfen nie unter 50% entladen werden, das Batteriemanagementsystem (kurz BMS) der LFP-Akkus lässt deutlich tiefere Entladungen zu. Zudem bietet die Verbindung zum BMS via Bluetooth neben der Überwachung auch zahlreiche Einstellungen über eine App an.
Über https://de.aliexpress.com/ habe ich Anfang Dezember dann 4 LiFePo4-Zellen (13,5V, 280Ah) bestellt und dafür entsprechend der erwarteten Zellenmaße schon mal einen Kasten gebaut. Geliefert wurden zwei Monate später acht LiFePo4 Zellen mit je 3,25V und 160Ah, was rechnerisch bei Paralell- und Reihenschaltung der Zellen die Spannung von 13,5V mit einer verfügbaren Kapazität von 320Ah ergibt. Geht auch.
Somit habe ich mehr Leistung zur Verfügung als bestellt und die Bauform ist nicht ganz so hoch, alles passt prima in die Batteriekasten an Bord. Aber ich musste ein neues Behältnis bauen.
Das Ergebnis stellt mich zumindest zufrieden. Der einzige Nachteil ist, dass LiFePo4-Akkus als Gefahrgut eingestuft sind und somit nicht als Gepäck im Flieger mitgenommen werden dürfen. Mit Batho habe ich aber verabredet, dass der Akkupack mit einem Freund von ihm bei einem Autotransport nach Bar in Montenegro im April transportiert wird.
Hallo Thomas! Ich freue mich schon, deinen Blog wieder verfolgen zu können. Ich wünsche dir alles Gute und viel Spaß für deine weiteren Abenteuer. Ich freue mich, dass ich auch einen kleinen Beitrag auf deiner Reise leisten durfte. LG aus AT- Matthias
Hallo Matthias! Schön vor dir zu hören! Das Abenteuer beginnt mit Hindernissen, das wird noch bunt dieses Jahr 😉