Reisetag 41 - 45 (11. - 15.05.22) MDK-Km 2,7 – 33,1 Wetter: warm bei bis zu 27°C, leicht windig bei 1 - 2 Bft., sonnig mit ganz leichter Bewölkung
Die Tage in Bamberg sind leider vorbei, mein Bruder Michael ist abgereist und die „Lotus“ ist wieder unterwegs heute am Sonntag im Oberwasser der Schleuse Hausen bei MDK-Km 33. Es liegt sich absolut ruhig, kaum eine Schiffsbewegung und das sonnige Wetter tut sein übriges
Bamberg. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie die Altstadt mit den historischen Straßenzügen einen in den Bann zieht. Der offenbar von Kriegseinwirkung wohl nahezu unversehrt gebliebene Stadtkern überrascht nach jeder Straßenecke mit Ansichten, die den Betrachter – wenn man sich Autos und technische Einrichtungen wegdenkt – in ein früheres Jahrhundert hineindenken lassen. Allgegenwärtig sind auch kirchliche Gebäude wie dem Dom oder die fürstbischöflichen Residenzen am Domplatz, dem Kloster St. Michael sowie zahlreiche Kirchen oder die etlichen Heiligenfiguren an Mauerecken oder biblische Darstellungen an Wänden.
(lesenswert dazu Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bamberg)
Dazu hat Bamberg etwas sehr Lebendiges, das reichhaltige Angebot heimischer Braukunst lockt an den lauen Abenden dieser Tage in die schummrig beleuchteten Gassen, wo sich nicht nur zahlreiche Studenten sondern auch ältere Semester dem sozialen Austausch hingeben. Das zusammen mit den mittelalterlichen Fassaden und Gassen erzeugt schon automatisch eine gelöst-entspannte Atmosphäre, man möchte da nicht weg.
Dennoch werfen die kirchlichen Prachtbauten des Doms, die Präsenz anderer Kirchenbauten, die bischöflichen Residenzen sowie das Schloss Seehof als ehemaliger Sommer- und Jagdsitz Bamberger Fürstbischöfe die Fragen auf, nämlich wer die Lasten und Kosten dieser kirchliche Pracht geschultert hat.
Ein Abstecher mit Michael von Bamberg in die Tschechoslowakei und zwar nach Karlsbad (tschechisch: Karlovy Vary) zeigt ebenfalls Prunk und Pracht, hier eher königlicher und kaiserlicher Art. Die Thermalquellen der Kurstadt haben schon vor Jahrhunderten nicht nur gekrönte Häupter Linderung versprochen.
(Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Karlsbad).
Auch hier ist die Anhäufung der prachtvollen Häuserzeilen kaum zu fassen, ebenso die Wandel- und Säulengänge mit den zahlreichen heißen Quellen, die jeder als Kuranwendung trinken darf.
Schon auf der Fahrt nach Karlsbad werden wir an der B303 am Ochsenkopf auf das Hinweisschild der europäischen Wasserscheide aufmerksam. Hier offenbar fließt das Wasser des Mains über den Rhein in die Nordsee und das Wasser der Naab über die Donau ins Schwarze Meer. Die Wässer teilen sich auf in zwei verschiedene Abflussrichtungen.
Der Main-Donau-Kanal ist wieder eine typisch Kanalfahrt mit einem stets ausreichend tiefem Kanalbett und weitestgehend geradem Verlauf.
Schon bei der Reiseplanung konnte ich mich an eine Scheibenwischer-Sendung aus dem Jahr 1982 erinnern, wo der geniale Dieter Hildebrandt zusammen mit dem nicht minder großartigen Gerhard Polt einige Fragen zum Bau dieses Kanals aufwirft (sehenswert: https://www.youtube.com/watch?v=oF9WGBonehE&ab_channel=FilmeundPolitik).
Es geht entspannt zu und so ist eine kleine Hilfeleistung eine willkommene Abwechselung. In Höhe von Forchheim paddelt ein junges Paar ihr Motorboot den Kanal in Richtung einer Marina hinunter.
Der geplante sonntäglicheAusflug ist offenbar an einem Motoraussetzer gescheitert. Das Boot wird längsseits genommen und in den Yachtclub geschleppt, hoffentlich hat sich damit der Restsonntag etwas entspannt!
Guten Morgen Thomas
Deine Reise lebt so langsam und es macht Spaß bei deinen Abenteuern dabei zu sein
Bei einer Biergartenrunde bei uns im Hafen bei den Erfahrungsaustausch Binnen oder See Erfahrungen war interessant, dass auch Seebären beim Flussreisen noch dazu lernen können.
Übrigens die Bekanntschaft in Kitzingen No Five war am Sonntag auch bei uns im Erlenbacher Hafen
Mach So weiter 👍🏻