Trier – Koblenz

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Reise-Km 3477 - 3670
Tag 248 - 251 (21 - 24.05.24)

Wetter: wechselhaft mit ergiebigen Regenschauern, 2 – 3 Bft., bis 21°C

Am Dienstag nach Pfingsten trifft auch die „Lütte“ in dem Jachtclub Trier-Manaise ein und gemeinsam warten wir auf die Freigabe der Schifffahrt auf der Mosel, die Hochwasserwelle aus der Saar ist noch nicht ganz durch, die Mosel stagniert.

die Lütte kurz vor Hafeneinfahrt
Andreas nach dem Regenrennen

So haben wir, d.h. Ursel, Andreas und ich Zeit, mit den Klapprädern die wenigen Kilometer nach Trier zu fahren. Der Besuch der ältesten Stadt Deutschlands (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Trier) ist von Regen durchsetzt, was dem Besuch der üblichen Sehenswürdigkeiten wie das Wahrzeichen der Stadt, die Porta Nigra, die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier (Baubeginn im 4, Jhdt.!) mit der angegliederten Liebfrauenkirche, der Marktplatz und das Amphitheater nicht schadet. Die Bilder zeigen allerdings die regennasse Eintrübung der Farben.

Mirco mit seinem Silberpfeil
Hohe Domkirche St. Peter und rechts davon die Liebfrauenkirche
Hochaltar
der Schnitter verhandelt
Marktplatz Trier
Porta Nigra
Amphitheater

Der folgende Tag bleibt soweit trocken und wir haben Hoffnung, dass die Schleuse Trier und die weiteren im Unterlauf alsbald öffnen. Am Mittwoch Nachmittag ziehen die ersten Frachtschiffe am Yachthafen bei Km 197,5 zu Tal und wir starten deshalb am Donnerstag früh mit massiven Wasserdruck von hinten.

Fahrgeschwindigkeiten von etwa 9 kn liegen an, das schafft Kilometer auf der sich ständig windenden Mosel mit dem frischen Grün endloser Weinhänge, in denen weithin sichtbar die Namen der dort gezogenen edlen Tropfen in den Weinberg gestellt sind wie „Kröver Nacktarsch“ oder „Burger Hahnenschrittchen“

Bernkastel-Kues

Das noch bestehende Hochwasser hat Teile der Uferbefestigungen der herausgeputzten Moselstädchen vereinnahmt, manch ein Anleger ist nur noch durch der aus dem Wasser ragenden Halterung mit dem vorgeschriebenen Rettungsring zu erkennen, viele Steiger stehen meist schief und steil nach oben und mitunter bilden überflutete Uferbereiche gefährliche Untiefen:

Hochmoselbrücke

Die entgegenkommenden Frachtschiffe schieben gegen die Strömung eine derartig heftige Wellen nach sich, dass der Bug nach jedem Wellental fast bis zur Spitze eintaucht und das Geschirr in den Schapps klappert. Der Frachter ist schon längst um die nächste Windung, aber dessen Wellengang steht noch minutenlang im Fluss.

Die „Lütte“ bekommt dadurch Probleme mit der Mastlagerung an Deck und sucht gegen Mittag den Sportboothafen Dormagen bei km 152 auf, das muss gerichtet werden. Die „Lotus“ dieselt weiter bis kurz vor die Schleuse von St. Aldegund, auf Geheiß des Schleusenwärters mache ich an einem Steiger in Sichtweite der Schleuse fest.

eine regennasse Drohung für den nächsen Tag?

Gegen Mitternacht stellt sich wieder Regen ein, den in Strömen und in Dauer. Abgesehen von den lärmigen Nilgänsen, denen die „Lotus“ offenbar am Steiger den gewohnten Platz streitig gemacht hat, wird es eine angenehme Nacht. Von der nahen Tankstelle hole ich am frühen Morgen noch 60 l Diesel und kippe die nach, bevor ich – schon wieder mit Regenanzug – zur Schleuse St. Adelgund fahre. Am frühen Nachmittag hört der Regen auf, kurz war sogar die Sonne zu sehen.

Freitag morgen am Steiger Km 79,5
die Moselhöhen eingebettet in Regenwolken
Moselstädtchen Klotten mit Burgruine Coraidelsteinl
Endlagerstätte?

Gegen 16.40 Uhr stelle ich den Motor ab, nachdem die „Lotus“ bei der Seglerkameradschaft Koblenz e.V. kurz vor der letzten Moselstaustufe (Km 2) fest ist.

Ein nettes Ehepaar am Clubsteg auf ihrer marineblauen Vivo 700 empfiehlt dringend den Besuch der Altstadt, des Deutschen Ecks und die Seilbahnfahrt über die Mosel zur Festung Ehrenbreitstein. Dann wird es erst übermorgen auf den Rhein und zu Tal den heimatlichen Gefilden entgegen gehen.

Steg der Seglerkameradschaft Koblenz e.V. mit Skyline von Koblenz

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